Gitarren-Fantasien am 20.10.2019
30. Oktober 2019 | Holger Niemann
Sonntag, 20.10.2019 Gitarren-Fantasien
das Wasiliszak / Evers Duo im Roten Pavillon
Wieder einmal ganz andere Klänge im Roten Pavillon. Die Beiden beeindrucken schon einmal durch ihre Instrumente. Thomas Wasiliszak hat einen klassische Konzertgitarre sowie seine
12-saitige Westerngitarre mitgebracht. Er mag natürlich beide Gitarren, erläutert und demonstriert aber auch die Unterschiede und gibt zu, dass es ihm die Westerngitarre mit ihrem volleren Klang besonders angetan hat. Für den Gitarristen wiederum verfügt die Westerngitarre zudem über ein weiteres Schallloch neben dem Grirrtableau, das so genannte Zargenschallloch, welches dem Musiker als Monitor dient, aber auch den Klang verbessert.
Gert Evers hatte seine Akustik-Bassgitarre mit-gebracht, die bereits mit ihrer schieren Größe beeindruckt, da sie anders als beim E-Bass, einen deutlich größeren Resonanzraum benötigt. Unser fachkundiges Publikum weeß natürlich, dass ein Bass normalerweise als Viersaiter mit E-,A-D-G-Saiten bespannt ist und fragte nach, warum Gert Evers noch eine 5. Saite hat. Er erklärte, dass seine Gitarre als Fünfsaiter noch mit tiefer H-Saite ausge-stattet ist und ließ diese immer wieder erklingen.
Die Musik, die das Duo darbrachte, waren sämtlichst Titel, die aus der Feder von Thomas Wasiliszak stammten. Wie andere Songwriter mit Text und Wort, schreibt Thomas Wasisliszak seine Geschichten musikalisch. Der Auftakt begann mit dem Stück „Fanfare“, welche unschwer als solche zu erkennen war. Thomas Wasilszak gab zu den meisten Stücken eine kurze Erläuterung, bzw. wies auf einen Untertitel hin, der in seiner Kompositin verarbeitet und mit ihr verbunden ist, so zum Beispiel beim Stück „In deinem Herzen (spielt das Leben eine Melodie)“
Eher perkussiv stellte sich das Stück „In den blauen Himmel“ dar, wo auch der Bass mit swingenden Einwürfen den Rhythmus immer wieder voran treibt. Beim Stück „Hymnus“ ist der Untertitel „eine Stimme im Dunkeln“ durchaus eimn Hinweis auf die Klangfarben des Stückes.
Einblicke in die Enstehung der Stück gab es auch. Oft ist es ein musikalischer Einfall, der ein
Stück prägt. Bis zur Fertigstellung ist es jedoch manchmal ein längerer Weg, der über Tage oder Wochen gehen kann, in denen das Stück immer wieder verändert und bearbeitet wird. Dabei kann sich auch dessen Name ändern, wenn die Ursprungsidee etwas anderes vorsah.
Und, Ja, auch wenn Thomas Wasiliszak seine Stücke übwerwiegend auswändig spielt, alle Stücke sind ordentlich musikalisch gesetzt und notiert und keine spontane Improvisation. Aus diesem Grund arbeitet Gert Evers eben auch mit eben diesen Noten, die der Komponist nur im Ausnahmefall braucht.
Wie immer ein sehr netter, erhellender und muskalisch bemerkenswerter Nachmittag im Roten Pavillon mit großem Applaus für die beiden Gitarristen Thomas Wasisliszak und Gert Evers.
Holger Niemann
Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne – handgemachte Musik live !