Andrew Gordon – Traditional Scottish Folk im Roten Pavillon
25. September 2019 | Holger NiemannSonntag, 4.8.2019 Andrew Gordon
Traditional Scottish Folk im Roten Pavillon
Der Rote Pavillon hat sich über die Jahre entwickelt. Begonnen haben wir mit Künstlern aus der Region. Bald darauf schon gab es Mitwirkende aus dem ganzen Bundesgebiet. Spätestens seit Attila Vurals Auftritt können wir aber auch auf internationale Künstler zählen.
Im Juni macht der schottische Singer-Songwriter Simon Kempston seine Elmshorn-Premiere im Roten Pavillon, um den Staffelstab im August gleich an Andrew Gordon weiter zu geben.
Andrew Gordon stammt ebenfalls von der schottischen Westküste und macht sich jeden Sommer auf Europa-Tournee. In diesem Jahr war er unter anderem beim Heiderock-Festival dabei und hatte auf dem Weg zum Flieger noch die Zeit auf ein „Cappucino-Konzert“ im Roten Pavillon vorbeizuschauen.
Egal, ob Heiderock-Festival vor mehreren Tausend Zuhören, oder im Roten Pavillon vor 30,
Andrew Gordon gibt immer alles und überträgt diese Leidenschaft auch auf die Zuhörer. Zum Start ging es mit 2 traditionellen Folksongs los „Gallus Bloke“ und „Bonnie ship the diamond“ jeweils begleitet mit seiner Gitarre.
Daneben spielt er aber auch die Bodhrán, die irische Rahmentrommel, die er beim Song „Arkinholm“ eindrucksvoll zum Klingen brachte.
Viel Spaß hatten die Zuhörer bei „Seven drunken nights“ einem Song über einen jungen Mann, der erkennbar Probleme hat, einem guten Drink aus dem Wege zu gehen, obwohl er´s immer wieder tapfer versucht.
Lediglich mit der Whistle, der nordischen Variante der Blockflöte gab es noch ein vergleichsweise leises Liebeslied über einen jungen Mann, der mitansehen muss, wie seine Liebste mit dem Schiff, dass sie zurückbringen soll, in Sichtweite des Hafens sinkt. Seufzen im Publikum, das geht zu Herzen.
Zeit uns aufzulockern mit dem Song „Mary Mac“, in dem die Mutter ihren Sohn auffordert, doch endlich die hübsche Mary Mac zu heiraten. Nun muss auch das Pavillon-Publikum ran. Andrews Refrain „Mary Mac’s mother makin Mary Mac merry me“ war mit der Zeile „My mother’s makin me merry Mary Mac“ zu beant-worten. Ein echter Zungenbrecher. Erst recht, wenn es mit jeder Strophe das Tempo verdoppelt wird.
Andrew kann´s so schnell, die mitsingenden Zuhörer treibt´s aus der Kurve.
Eines der schönsten Lieder „Storm“ stammt direkt als Andrew Gordons eigener Feder und zeigt, dass er nicht er auch die leisen Töne beherrscht und die Gitarre im Fingerpicking einfühlsam mitsingen lässt. Gänsehaut im Publikum – zumindest bei mir. Zum Ausklang noch einmal typisch schottisch den „Wild rover“, der gekonnt mitgeklatscht werden muss, was dem Pavillon-Publikum aber locker gelingt.
Ein tolles Konzert mit einem supernetten Künstler. Schade, dass 60 Minuten so kurz sind !
Holger Niemann
Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne – erneut mit tollen Songs !