Sonntag, 16.6.5.201, Two of Us

Gute Laune wird hörbar im Roten Pavillon !
Wie schön, wenn die Sonne raus kommt und zugleich Two of Us im Roten Pavillon auftreten. Dann macht es so richtig Spaß, im Roten Pavillon zu sein, oder am Roten Pavillon Terrasse oder Strandkörbe zu belegen. Denn nun war ja die noch richtige Mucke dazu da.
Denn dafür sorgt ja unser Kulturprogramm.

Michael Friedrich und Ines Hauseur hatten ihr musikalisches Motto gleich zum Titel ihres Programms gemacht – gute Laune wird hörbar. Daher hatten die Pavillon-Fans die Ohren gespitzt, mal sehen, was da kommt.

Nachdem bereits der Soundcheck ab 14.00 Uhr zahlreiche Zuhörer rings um den Pavillon und in den Strandkörben angezogen hatte, ging es ab 15.00 Uhr dann richtig zur Sache. Es begann mit einem, vergleichsweise weniger bekannten Song von Roger Whittaker „New world in the morning“, gefolgt von einem echten Klassiker „Bye bye love“ von den Everly Brothers.

Michael Friedrich moderierte wie gewohnt und wies unter anderem darauf hin, , dass die Spitznamen Rocky und Cindy für Michael und Ines natürlich auf „Cinderella Rockefella“ zurückgeht, was dann durch Abi und Esther Ofarim weltbekannt geworden ist.

Weiter ging es mit der Musik der 60er, 70er und 80er: „In the Morning (of my life)”, “Hello Mary-Lou” oder “It never rains in Southern California”, was ja nicht darauf hinweist, dass es dort so selten regnet, sondern dass es, wenn es denn in Kalifornien regnet auch sintflutartig schüttet. Fast immer waren es Melodien, die Köpfe und Füße mitwippen ließen und deren Texte, zumindest aber Refrains, den Zuhörern bekannt waren.

Neben bekannten Schlagern gabe es mit „Lütt Matten“ des unvergessenen Klaus Groth aber auch einen nordeutschen Hit.

Die geplante Stunde verging natürlich wie im Fluge und unversehens war man bereits im Zugaben-Block angekommen, der mit Those were the Days“ abgeschlossen wurde. Wie immer wurde dieser Rausschmeißer mit vollem Einsatz gespielt und es gab auch diesmal die Warnung an die ersten Reihen, dass mit vagabundierenden Musikern zu rechnen sei…

Wieder einmal großer Applaus für Ines Hauseur und Michael Friedrich, die den Spaß am launigen Musizieren gut ans Publikum weitergeben konnten.

Der Rote Pavillon      –      Elmshorns kleinste Bühne          klingt nach guter Laune !

Sonntag, 19.5.2019,   Indigo – Stimme trifft Gitarre

Indigo nennt sich das Duo bestehend aus Dirk Groß und Anneke Niemeyer aus Hamburg. Wie beschrieben, kümmert Dirk sich um den Gitarrenpart, während Anneke den Gesang übernimmt – Stimme trifft Gitarre.

Nach dem Beginn mit „Just the two uf us“ von Bill Withers und „Dream a little dream of me“ der Mamas & Papas war von den beiden zu erfahren, dass sie nunmehr seit genau 10 Jahren gemeinsam musizieren. Auf den Auftritt bei uns haben Anneke und Dirk sich besonders gefreut, da sie diesmal ohne Vorgaben frei ihr Programm gestalten und daher mit ihren Lieblingstiteln anreisen konnten.
Wie immer ergab sich im Roten Pavillon eine familiäre Atmosphäre, besonders, da Anneke nicht nur ihren Mann und die beiden Söhne, sondern auch ihre Eltern mitgebracht hatte. Annekes Mutter verriet mir dann auch im Gespräch, dass Anneke im Elmshorner Krankenhaus, seinerzeit noch im alten Bau Nahe der Innenstadt zur Welt gekommen ist. Insofern ist Anneke eine „waschechte“ Elmshornerin.

Für ihre beiden Jungs war es der erste Auftritt, den sie mitverfolgten und so schauten erstaunte Augen, was Mama da gerade tut und warum sie dazu noch ein Mikrofon benutzt. Vermutlich gibt es für Kinderlieder zu Hause nun erhöhte Anforderungen…

 

Neben Klassikern, wie „These boots are made for walking“ (Lee Hazelwood, bekannt durch die Version von Nancy Sinatra) und „Fever“ von Peggy Lee, gab es auch einige nicht alltägliche Songs, wie „Rome wasn´t built in a day“ von Morcheeba.
Die Songs erhielten durch Indigo dabei stets eine eigene Prägung, der Anneke mit ihrer Stimme immer einen souligen Groove verlieh.
Immer sehr einfühlsam begleitet von Dirk Groß, der Tempo und Schlag stets über Augenkontakt mit Anneke abstimmte und immer wieder auch beim Gesang mit Begleitstimme einfiel.

Mit „Free falling“ von Tom Petty und „Time after time” der unvergessenen Cindy Lauper endete ein rundum geglückter musikalischer Nachmittag im Roten Pavillon.
Klar, dass das Publikum eine Zugabe verlangte und dann selig bei „Que sera“, besonders bekannt durch die jüngst verstorbene Doris Day, noch einmal mitsummen durfte.

http://indigo.dirk-gross.de

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne      –     Musik trifft Publikum !

Sonntag, 17.3.2019, Im|promp|tü – Das gibt Karma-Punkte !

Mit Im|promp|tü betrat der Rote Pavillon wieder kulturelles Neuland, den bisher hatten wir noch kein Improvisationstheater in unserem Kulturprogramm.
Doch zunächst sollte der Name erläutert werden:
Im|promp|tü ist Improvisation.
Im|promp|tü ist prompt.
Im|promp|tü ist überraschend
Impro-Theater lebt von der Lust an der Überraschung und diese Spielfreude war den drei Damen, welche für die Gruppe den Elmshorner Auftritt übernommen hatte, von der ersten bis zur 90ten Spielminute zu spüren. Steffi, Antje und Christa sprühten nur so vor Spielfreude und Wortwitz.

Das Improvisation durchaus Sportcharakter hat und vom Mannschaftsgeist lebt, war schon bei der Vorbereitung, beim Warmmachen zu merken. Da wurden einzelne Worte oder Sätze reihum fortgeführt oder ergänzt, dass es eine Freude war, zuzuhören.
Dann ging es los. Das Publikum gibt die Situation durch einen Ort oder eine Handlung vor und dann bleibt es den Protagonistinnen überlassen darauf zu reagieren, bis die Dritte im Bunde die Szene mit einem imaginären Vorhang beendet.
Schon beim zweiten Einsatz sind die Zuhörer dabei, wenn der Countdown mit 5-4-3-2-1-los runtergezählt wird. Erstaunlich ist dabei der Einfallsreichtum. Gleich zu Beginn wurde ein Alltags-gegenstand aus dem Publikum, in diesem Fall ein Spazierstock genommen und in vielen Szenen als Golfschläger, Musikinstrument, Reckstange oder auch als Geliebte bespielt.

Köstlich auch die Einblicke in das Büroleben im Finanzamt, wenn Steffi und Antje dort mit verschiedenen Gefühlslagen agieren.
Weiter wurden Sätze und Worte des Publikums, die endlich mal auf einer Bühne gesagt werden sollten über gesammelte Zettel wahllos in die folgende Szene eingebaut. Nicht immer ganz einfach, besonders, wenn selbst die Akteure lachen müssen.
Weiter gab es einen Brief, der an die Mutter geschrieben wurde und dessen Worte reihum seitens des Trio kreiert wurden und dem Text immer wieder andere Richtungen gab.

Ein Spielort war auch eine Bank vor einem Bergbauschacht, an dem Kumpels und ihre Freunde oder Frauen aufeinandertrafen. Das dabei mehrfach eingesetzte imaginäre Schnupftabaksdöschen wurde dabei so gekonnt bedient, dass Antje sich den Zwischenruf ihre Sohnes, „Mama, das ist so eklig“ einhandelte – sehr zum Vergnügen des Pavillons.
Zum Schluss wurde es besonders witzig, Christa und Antje waren Puppen, die durch zwei freiwillige Zuschauer „bedient“ wurden. Soll heißen, es mussten die Arme und Beine durch Ziehen, leichtes Schubsen bedient und der Kopf durch einen imaginären Knopf im Nacken bewegt werden, um neben dem Sprechen der Situation „Der Schornsteinfeger kommt“ gerecht zu werden. Klar, das gerade das, was schief geht einem beim Lachen buchstäblich die Tränen in die Augen treibt.
Kurzum: Ein einmaliger und ganz toller Theatergenuss, der so nicht wiederholt werden kann, dessen Format aber dringend nach Wiederholung schreit.

http://www.impromptue.de

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne immer überraschend !

Sonntag, 17.3.2019, Nordic Sunset

Mit Nordic Sunset kamen die Musiker Gela Kühl und Dedl Klemmt, und damit „alte Bekannte“ in den Roten Pavillon – sie hatten schon 2016 und 2017 für Beifallsstürme gesorgt.

Wie immer hatten sie ihre umfangreiche Instrumentensammlung im Gepäck. Gitarrist Dedl hatte seine zwei akustischen Gitarren dabei und Gela hatte außer ihrer Klarinette noch Saxophon, Melodika, mehrere Blockflöten, Akkordeon, Djembe, Piccolo-Posaune und eine “samische Trommel“ mitgebracht. Klar, dass der Aufbau inkl. Soundanlage dann schon mal etwas dauerte.

Aber es hatte sich erneut gelohnt. Die Beiden hatten wieder ein tolles Programm zusammengestellt, dass nur mit diesem Instrumentarium präsentiert werden konnte. Gestartet wurde mit dem von Herzen gemeinten „Gut wieder hier zu sein“, gefolgt von Ina Müllers „Kap der guten Hoffnung“.
Neben echten norddeutschen Gassenhauern wie „Dat du mien Leevsten büst“ waren auch Ever-greens wie „King oft he road“ vertreten bis hin zum Popklassiker „It never rains in Southern California“ – aus grundsätzlichen Überlegungen fehlte auch diesmal das Lied „Take me home country roads“, was in Nordic-Sunset-Konzerten einfach keinen Platz hat.

Nach einer Halbzeit konnten unsere beiden Künstler noch einmal durchschnaufen, bevor es mit Elan in die zweite und dritte Halbzeit (Zugabe !) ging.

Ein besonderes Highlight war die samische Rahmen-Trommel, welche die Beiden in Lappland von einer Schamanin erworben haben. Bei Temperaturschwankungen reagiert diese Trommel recht launisch, insofern haben wir versucht sie mit den Pavillonstrahlern bei/in Stimmung zu halten.
Sehr eindrucksvoll war das färöische „Trollabundin“, wo ein bösartiger Troll, dargeboten durch Kehlkopflaute und unterstützt von der Djembe sehr nach-drücklich mit großem Getöse die Stimmung prägt. Dazu passt die Erläuterung, dass im färöischen Bauwesen Experten beurteilen, um welche von Trollzaubern besetzten Steine besser drum herum zu bauen sei.
Gela riss besonders das weibliche Publikum mit ihrem Titel „Ich will keine Schokolade“ als unverwüstlichem Klassiker mit und hatte die Mitsängerinnen auch bei Leonard Cohens „Halleluja“ im Hintergrund dabei.

Da Dedl einige Jahre in Schweden gelebt hat, waren auch wieder skandinavische Songs vertreten, die er im Roten Pavillon zum Besten gab, so u.a. „Den jag kunde va´“ von Mikael Wiehe und „Dom som byggde landet“ von Mora-Per. Aber es gab auch weitere Sprachenvielfalt zu hören.
Neben Hoch- und Plattdeutsch vor allem noch Englisch und auch ein samisches Lied über Mutter Erde, vorgetragen von Gela („Gula Gula“ von Mari Boine), natürlich in Originalsprache.

Zu Recht wurde Nordic Sunset nicht nur mit großem Applaus sondern auch dem Wunsch des Publikums, recht bald wiederzukommen, im Roten Pavillon verabschiedet.

Kultur im Roten Pavillon, diesmal mit großer, großer Vielfalt und viel Gefühl !

Die Nordic-Sunset-Homepage mit Hörproben und Tourenplan finden Sie unter:
http://nordic-sunset.de/

Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne hier hört man gerne rein !