Sonntag, 15.10.2017, Die Liedermacherkiste
Michael „Humpel“ Friedrich im Roten Pavillon
Diesmal war Michael Friedrich nicht mit seinen musikalischen Partnern von Two of Us Plus in den Roten Pavillon gekommen, denn diesmal hatte er sein Soloprogramm angekündigt.
Wobei Solo auch nur bedingt richtig ist, den er hatte ja auch noch Tante Else, Dolores, Princess und Bamby mitgebracht, denn so lauten die Namen und Temperamente seiner vier Gitarren. Und natürlich hatte er jede Menge Material aus seiner Liedermacherkiste mitgebracht – hier war der Name auch gleichzeitig das Programm.
Am Beginn standen zunächst die Ansagen, welche Stücke diesmal nicht gespielt würden (Über den Wolken….., „Oh, wie schade !“). Stattdessen stand am Beginn Geh nicht fort von mir, dessen Text aus der Feder von Klaus Hoffmann und dessen Melodie von Jacques Brel stammt (Ne me quitte pas). Weiter ging es mit Hannes Waders Begegnung.
Zwischendurch erläuterte Michael Friedrich, dass ihm ein Beinbruch in der Schulzeit damals den Spitznamen „Humpel“ beschert hat. Und dass er aufgrund seiner beruflichen Stationen auch immer wieder auf einige andere Liedermacher getroffen sei. So entlockte er seinerzeit Reinhard Mey die etwas verblüffte Aussage „was, das kennen Sie noch ??“ zu dessen Ballade Der Schuttabladeplatz der Zeit, die es natürlich im Anschluss auch zu hören gab.
Nicht immer gehen musikalisches Wohlbefinden mit angenehmer Ausstrahlung einher, was Michael Friedrich untern anderem mit seinem Mundgeruch-Blues eindrucksvoll vor Augen, bzw. besser Ohren führte.
Es blieb beim Blues auf das Bier, was natürlich zum Mitwippen einlud.
Es gab aber auch weitere Kleinkunstperlen, wie Franz-Josef Degenhards Rumpelstilzchen und natürlich auch immer wieder Vertonungen norddeutscher Dichter, wie etwa Klaus Groths Min Jehann, in der Bearbeitung von Michael Friederich und andere Groth-Werke in neuer musikalischer Umsetzung
Besonders angetan ist Michael Friedrich von Ulrich Roskis Texten, da dort bis ins Reimmaß alles perfekt sei, demonstriert an Seemannslos.
Die geplante Stunde verging natürlich wie im Fluge und unversehens war man bereits im Zugaben-Block, wobei Das Lied von dem Morgen nach der totalen Vernichtung dann einen nachdenklichen Abschluss seines diesjährigen Auftritts bildete.
Zu recht großer Applaus für einen so engagiert, wie unterhaltsamen Auftritt.
Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne für alle Solos geeignet !
Mit Nordic Sunset kamen die Musiker Gela Kühl und Dedl Klemmt, und damit „alte Bekannte“ den Roten Pavillon – sie hatte im letzten Jahr schon Beifallsstürme hervorgerufen.
Wie immer hatten sie eine umfangreiche Instrumentensammlung im Gepäck. Gitarrist Dedl hatte seine zwei akustischen Gitarren dabei und Gela hatte außer ihren Klarinetten noch Saxophon, Melodika, mehrere Blockflöten, Akkordeon, Djembe und wieder die „Piccolo-Posaune“ mitgebracht. Klar, dass der Aufbau inkl. Soundanlage dann schon mal etwas dauerte.
Aber es hatte sich erneut gelohnt. Super-Klang und ein tolles Programm, das die beiden Vollblut-Musiker präsentierten.
Neben echten norddeutschen Gassenhauern wie „Dat du mien Leevsten büst“ waren auch Klassiker wie der „King oft he road“ vertreten bis hin zum Popklassiker „Seasons in the sun“ – diesmal allerdings in der humorvollen deutschen Text-Version von Bernd Stelter.
Nachdem beim letzten Mal eigentlich mehr Programm als Zeit war, hatten Dedl und Gela diesmal das Konzert von vornherein auf eineinhalb Stunden ausgedehnt und mit einer Pause geteilt. So konnten vor allem unsere beiden Künstler noch einmal durchschnaufen, bevor es mit Elan in das musikalische Finale ging.
Hier war Dedl bei der „Bright Eyes“ von Art Garfunkel ganz in seinem Element.
Gela hingegen riss besonders das weibliche Publikum mit ihrem Titel „Lieber Orangenhaut (als gar kein Profil)“ aus der Feder von Ina Müller mit („Ich möchte nie wieder 18 sein,
so niedlich, dumm und klein“… antiseptisch und steril. Lieber Orangenhaut als gar kein Profil.“).
Da Dedl einige Jahre in Schweden gelebt hat, waren auch wieder skandinavische Songs vertreten, die er im Roten Pavillon zum Besten gab, so u.a. „Vind över vindens ängar“ (Wind über den Weiden des Windes). Aber es gab auch weitere Sprachenvielfalt zu hören. Neben Hoch- und Plattdeutsch vor allem noch Englisch und auch ein samisches Lied über Mutter Erde, vorgetragen von Gela („Gula Gula“ von Mari Boine), natürlich im Original.
Zu Recht wurde Nordic Sunset nicht nur mit großem Applaus, sondern auch dem Wunsch des Publikums, recht bald wiederzukommen, im Roten Pavillon verabschiedet.
Kultur im Roten Pavillon, diesmal mit großer, großer Vielfalt und viel Gefühl !
Der Rote Pavillon – Elmshorns kleinste Bühne hier hört man gerne rein !
Sonntag, 4.6.2017, Two of Us Plus
Gute-Laune-Musik im Roten Pavillon !
Endlich Sommer ! Dann macht es so richtig Spaß, im Roten Pavillon zu sein, oder am Roten Pavillon Terrasse oder Strandkörbe zu belegen. Fehlt eigentlich nur die noch richtige Mucke dazu.
Und dafür sorgt ja unser Kulturprogramm.
Auch diesmal hatten wir zunächst ein Duo eingeladen, nämlich Two of Us, also Michael Friedrich mit seiner Gesangspartnerin Ines Hauseur, und dann ein Trio bekommen. „Unser alter Kumpel Jürgen Kuhlmann kommt noch mit seinem Bass dazu“, so Michael Friedrich wenige Wochen vor dem Auftritt, „Und wie nennen wir es dann ?, ähhh,
Two of Us Plus ?, Na gut.“
Bereits im letzten Jahre war Two of Us im Einsatz gewesen und hatte den Pavillon gerockt. 2017 auch wieder im Juni, diesmal in 3er-Besetz-ung. Nachdem bereits der Soundcheck ab 13.30 Uhr zahlreiche Zuhörer angezogen hatte, ging es ab 15.00 Uhr dann richtig zur Sache.
Immer wieder launig von Michael Friedrich anmoderiert, der darauf hinwies, welche bekannten Gruppen ihre besten Hits im Grunde genommen für Two of Us geschrieben hätten, ging es mitten hinein und die Musik der 60er und 70er: (mehr..)
Sonntag, 7.5.2017 Ja, er ist´s !
Lesung mit Schreibschmiede im Roten Pavillon
Für die Besucher des Roten Pavillons gab es eine erneute Gelegenheit, Lyrik und Wortkunst aus der Schreibschmiede der Drostei Pinneberg zu erleben.
Mit den Autorinnen Ingrid Bethke, Inge Mahlstedt, Christel Parusel, Annemarie Schmidt-Ewald, Uwe Singelmann, Gaby Wode und ihrer Leiterin Patrizia Held widmete man sich dem Frühlingserwachen unter dem Motto „Ja, er ist´s !“ Mit-Autorin Sabine Mohr konnte nicht dabei sein und war im Roten Pavillon lediglich mit ihren Texten vertreten, die von Patrizia Held vorgetragen wurden.
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