Sonntag, 9.2.2014,

AKKORDEONQUINTETT                                                     der Musikschule Elmshorn

Ursprünglich war ein Konzert mit dem Trio Handregal vorgesehen, welches kurzfristig abgesagt werden musste. Gut, dass Susanne Drdack eine Alternative parat hatte und freund-licherweise stattdessen ein Akkordeonquintett der Musikschule Elmshorn für den Auftritt im Roten Pavillon gewinnen konnte. Susanne Drdack und Thomas Wamsat hatten den Termin ohnehin schon im Kalender stehen. Gut, dass aber auch Nicole Ewert, Ann-Christin Maziull und Sabine Holst Lust hatten, mitsamt ihrer Instrumente dazu zu stoßen und den Pavillon zum Klingen zu bringen.

Und wie ! Aufgrund der guten Akustik beruhend auf dem Pavillon-Achteck, der Dach-Kuppel und seiner Holzbauweise wurde die lauteste Programmstelle schon mal im Soundcheck geprobt, allerdings ohne die Zuhörer groß zu erschrecken. Im Gegenteil, gerade für Ensembles bietet der Pavillon beste Voraussetzungen für gute Abstimmung durch Blickkontakt und Aufeinander-Hören an. Die Freude am Musizieren übertrug sich bereits vom ersten Stück an auch auf das Publikum des dicht besetzten Pavillons.

Das Akkordeonquintett hatte eine bunte Mischung traditioneller bis moderner Akkordeonmusik mitgebracht. Neben Tangoklängen, wie dem Libertango von Astor Piazolla, wurden Reisebilder vom Balkan des deutschen Komponisten Hans Boll und auch verschiedene Klezmermusiken gespielt.

Ein Medley bekannter italienischer Popsongs regte dann nicht nur zum Mitwippen, sondern auch zum Mitsummen ein.
Obwohl in dieser Zusammensetzung noch nicht oft gespielt worden war (für Insider: „wo bleibt Wamsi ?…“), entstand beim Auditorium staunende Freude über das Hörerlebnis, die stets auch klanglich sehr fein dosierten Einsätze und die klangliche Balance.

Mal klang es nach nostalgischem Cinema Paradiso, dann wieder nach Hafen und Meer und natürlich auch nach knisternder Tango-Erotik. Ein tolles und vielschichtiges Hörerlebnis. Selbstverständlich  konnte ein solcher Nachmittag nicht ohne Zugabe enden, die eifrig erklatscht wurde. Mit Thank you for the music von Abba gaben auch die Musikerinnen und der Musiker ihrem Dank für diesen Auftritt Ausdruck, obwohl in diesem Fall eher das Publikum zu Dank verpflichtet war.

Großer Applaus im Roten Pavillon !!

Holger Niemann